Die zweite Ausgabe von VOLTAIRE ist erschienen und beschäftigt sich mit BERLIN/DORTMUN
…und wieder entdeckte die Voltaire-Redaktion im Mikrokosmos der Nachbarschaft all das im Kleinen, von dem in den Nachrichten aus der immer kleiner werdenden großen weiten Welt berichtet wird: menschliche Schicksale von Nebenan, Geschichten, die berühren und veränderten, jeden auf seine oder ihre Weise. Diesmal lädt Voltaire dazu ein, Blick und Blickwechsel auf eine Stadt zu werfen, welche in den Medien im Mittelpunkt steht. Die Reise ging in die Hauptstadt Berlin mit der Frage: Was hat Berlin, was Dortmund auch – oder eben nicht – hat? Welche Freiräume sind vorhanden, um Ideen und Visionen entwickeln und umsetzen zu können. Wo liegt der Hund begraben, wo lebt es sich besser als sonst nirgends?
Gerade für die junge Creative-Community hat Berlin eine magische Anziehungskraft. Doch wird das Versprechen eingelöst? Ist Berlin wirklich „the place to be“ oder wird die Aura von Punk und Kreativität nicht längst durch Tourismus, Party-Krampf und Gutbürgerlichkeit erstickt? Verdient die Hauptstadt sein Prädikat oder lebt es sich nicht viel besser in der Reviermetropole?
Voltaire wird keine Antworten auf die ewige Fragen – Wo bin ich glücklich? Was ist besser? Wo habe ich mehr Chancen? – liefern können. Dafür ist unsere Zeit zu instabil, zu viel ist im Umbruch. Ganz wie in Dortmund liegt in Berlin das Begreifliche und Unbegreifliche, das Traurige und das Schöne, das Kreative und das Kaputte, die Hoffnung und die Hoffnungslosigkeit so nahe beieinander, wie überall auf der Welt. Gerade dieses Spannungsfeld ist jedoch eine Chance, sich und damit seine Umwelt zu definieren. Indem Position bezogen wird und beobachtet wird. Voltaire Magazin ist keine Bestandsaufnahme, kein Diktat, kein Manifest. Es ist dafür frei. Und das haben alle zu schätzen gelernt.
Freiheit braucht Freiräume. Einen haben wir dabei gefunden und sind dafür sehr dankbar: Das Team von Supermarkt-Studios (Brunnens. 69, www.supermarkt-berlin.net) hat uns ihren wunderbaren Workspace zur Verfügung gestellt. Unsere 40-köpfige Redaktion konnte dort die Räume einweihen. Hier sind alle Ideen, Texte, Grafiken, Illustrationen und Fotos entstanden welche dann von einer kleinen sehr engagierten Design-Team interpretiert und überarbeitet wurde. Dabei wurde vieles im wahrsten Sinn des Wortes auf den Kopf gestellt. Auch das ein Stück Freiheit.
Das Material zu dieser Ausgabe wurde von Studierenden aus Fotografie und Gestaltung im WS 12/13 in Berlin erstellt.
Gestaltet wurde die Ausgabe von einem kleinen Core-Team im SS 13.
Begleitet wurde VOLTAIRE 2 von Mareike Foecking (Fotografie) und Lars Harmsen (Grafik).
Die Ausgabe wurde in einer limitierten Auflage produziert und war leider binnen 2 Wochen vergriffen.