Wartezone & Gedankenfallen
open space zeitz 2022

WARTEZONE

Unser Seminar hat sich vorbereitend auf die Exkursion nach Zeitz mit dem Thema Warten in Bezug auf die Stadt Zeitz und deren Bewohner befasst; Worauf wartest du? Auf dein Essen? Auf die Bahn? Auf den Einlass ins Kino? Auf einen besseren Job oder auf die große Liebe? Warten kann in allen Lebensbereichen zum Thema werden. Der Begriff wird politisch adaptiert oder im Alltag beobachtet. Warten kann eine Qual sein und die Zeit endlos dehnen. Warten ist aber auch eine Chance, sich mit Gedanken, Situationen oder Menschen auseinander zusetzen. 

Student*innen der FH Dortmund schafften neben diversen Einzelprojekten eine interaktive Wartezone in Zeitz: Ein komplett weißes Wartezimmer, das darauf wartete mit Geschichten zum Thema Warten gefüllt zu werden. Wir wollten wissen, worauf die Bewohner*innen in Zeitz warten: Ob mit nur einem Wort oder einem Satz, einem Gedicht oder einer persönlichen Geschichte, alle Flächen des Wartezimmers durften beschrieben und bemalt werden.

(2. Semester Kommunikationsdesign, MA Szenografie und Kommunikation)

 

GEDANKENFALLEN

Was sagen Objekte aus, die wir ständig nutzen aber kaum beachten? Billy Regal, Aldi Tüte, stylische Leichtmetalltrinkflasche, allesamt sind kaum beachtete Repräsentanten für unsere Gesellschaftsform. Studierende des Objekt- und Raumdesign setzen sich mit der kulturellen Bedeutung der Gegenstände auseinander und arrangieren sie neu zu Andachtsbildern. Aus den Devotionalien der Moderne entstehen Gedankenfallen. Einige der Gedankenfallen tauchten im Stadtbild von Zeitz auf.

(4.–8. Semester Objekt- und Raumdesign)

Gesammelt waren die Arbeiten aus beiden Seminaren in der Ausstellung am 08. Juli 2022 in der alten Stadtbibliothek Zeitz zu sehen. Die Seminare wurden betreut von Ulrike Brückner (KD) und Nora Fuchs (ORD).

Herzlichen Dank an Kloster Posa, Katharina Gießler, Nina Rüb, Philipp Baumgarten, Ina Tuscher, Thomas und der BIB – Alte Stadtbibliothek, sowie allen, die uns geholfen haben unsere Projekte zu verwirklichen!  🙂

Poster und Flyer für die gemeinsame Ausstellung in Zeitz

 

 

 

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Ich warte auf Reparatur
Wenxu Wang (MA Szenografie und Kommunikation)

Die schweren Holztüren begannen ihre Farbe zu verlieren. Das Glas in den Fenstern ist zersplittert. In den Ritzen der Ziegelwände hatten sich bereits Insekten eingenistet. Als ich mich ihnen näherte, war es, als ob sie mir sagen, dass sie auf eine Reparatur warten. In meinen jungen Jahren stellte ich oft fest, dass ich die Ränder meiner Kleidung zerkratzt hatte. Meine Mutter hat sie immer geduldig mit Nadel und Faden geflickt. Dieses Mal möchte ich mit einem Faden und meinen eigenen Händen helfen, diese alten Häuser zu reparieren. Ich hoffe, sie können die Wärme auch spüren. Wenn ich unterwegs auf alte Leute treffe, höre ich mir immer gerne ihre Geschichten an, auch wenn ich einige der Wörter und Sätze nicht verstehe. Vielleicht warten auch sie, wie diese alten Häuser, auf eine Reparatur und Wärme.

 

 

 

 

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Wartegeschichten
Johanna Haumann, Jule Orlik, Melanie Roehrich (2. Semester, KD)

Für das Projekt „Wartegeschichten“ haben wir das Seniorenheim „Am Schwanenteich“ besucht und mit einigen Bewohnerinnen Interviews geführt. Unser Hauptthema war der Zustand des Wartens. Wir haben 3 Bewohnerinnen gefragt, auf was sie in ihrem Leben gewartet haben, oder auf was sie im Moment warten. Nach jedem Interview wurde ein Portrait-Foto der Bewohnerin gemacht. In der Ausstellung wurde ein Wohnzimmer aufgebaut, in dem die Besucher*innen sich hinsetzen und die Anekdoten der Bewohnerinnen über MP3-Player anhören konnten. Jedes Portrait war im Wohnzimmer zu sehen.

 

 

 

 

 

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Alles Zeitz! Omni Express24
Lorena Pingel, Jürgen Dechert & Benedict Hahn, 8. Semester, Objekt -und Raumdesign

Alles Zeitz! Omni Express24 ist eine Auseinandersetzung mit den demographischen Veränderungen und den daraus resultierenden
Lebensumständen in Zeitz, einer mittelgroßen Stadt in Sachsen-Anhalt, die durch
den Strukturwandel im 20. Jahrhundert stark geprägt ist. Das Projekt reagiert auf die einseitige
Berichterstattung und die negative Blickweise auf die Stadt, um sie auf ironische Art und Weise
aufzulockern. Als Grundlage hierfür dient „Omni-Express24“, ein fiktiver Onlineshop, der die
absurden Aspekte des modernen Online-Handels parodiert. Mithilfe des regionalen Bezugs
entsteht eine speziell an die Zeitzer Bevölkerung gerichtete Produktlinie in der neuen Kampagne
„Alles Zeitz!“ auf der Website von Omni-Express24. Diese wird mithilfe einer vor Ort
stattfindenen Parade beworben. Der öffentliche Stadtraum wird damit zur bunten Werbefläche
für die Kampagne, die Eigenheiten der Stadt werden zelebriert und eine temporäre Andachtsstätte
für die Stadt entsteht.

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Bit.ly/omni-express24

 

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Gendergaga
Ein Monument für die gute alte Zeit „Heute schon über Ihr Geschlecht nachgedacht?“
Marie Therese Schönenborn & Mariele Key, 6. Semester, Objekt -und Raumdesign

Wir kommen auf die Welt mit einem vermeintlich eindeutigen Geschlecht. Unser Alltag, unser
Umfeld und unser Leben ist begleitet von den stereotypischen Geschlechterrollen. Doch sind
diese Ansichten, Vorgaben oder Wertevorstellungen noch zeitgemäß oder schon längst überholt
und überflüssig? Wir schaffen einen Ort für Alle, die stereotypische Geschlechterrollen
begraben wollen und gleichzeitig für Diejenigen, die sich an die Zeit fern vom Gender Wahnsinn
erinnern möchten.

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Worauf wartest Du?
Gruppenprojekt
Johanna Haumann, Marie Nieddu, Julia Orlik, Melanie Röhrich, Wenxu Wang (2. Semester, KD)

Student*innen der FH Dortmund schaffen neben diversen Einzelprojekten eine interaktive
Wartezone in Zeitz: Ein komplett weißes Wartezimmer, das darauf wartet mit
Geschichten zum Thema Warten gefüllt zu werden. Wir wollen wissen, worauf die
Bewohner*Innen in Zeitz warten: Ob mit nur einem Wort oder einem Satz, einem
Gedicht oder einer persönlichen Geschichte, alle Flä-chen des Wartezimmers dürfen
beschrieben und bemalt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Presseartikel > Worauf wartet Zeitz?
(Mitteldeutsche Zeitung)

Zeitz Online
https://zeitzonline.de/kulturtipps/worauf-wartest-du/

 

Studierende FH Dortmund / Prof. L. Harmsen

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