Zeitzer Türen, Thesen, Nächstenliebe und Sitzbänke

Nächstenliebe
Jasmin Keune-Galeski

Wie lange hält man es mit einem Fremden oder Freund in dieser Beziehungskiste mit nur 20 cm Abstand aus? Nächstenliebe thematisiert das Gefühl von Nähe und Distanz. Jasmin ist durch Zeitz gelaufen und hat die Bewohner gebeten sich miteinander unter die Kiste zu begeben.
Manchmal waren es auch Menschen, die aus ihren Heimatländern flüchten mussten und in Zeitz gelandet sind, die sich mit Einheimischen in diese Kiste trauten. In Zeitz wohnen 31% AFD-Wähler …

Fotoserie, die für die Ausstellung (open space) produziert wurde.

 

 

Dokumentation der Intervention

 

Zeitzer Türen
Sabrina Wiese

Sabrina fotografierte die Türen im Ort und befragte die  Bewohner der Stadt, ob sie sich an diese Türen erinnern, evtl. eine Geschichte dazu haben …  Auch dieses Buch ist übrigens innerhalb von 5 Tagen entstanden.

(Infos zum Seminar > scroll down.)

 

95 Zeitzer Thesen
Oliver Kaufhold

Zeitz ist die Stadt der Lutheriden. Hier leben die meisten Nachkommen von Luther. Das Projekt erinnert an die 95 Thesen von Luther, die er an die Kirchentür in Wittenberg geschlagen hatte und so die große kirchliche Reformation auslöste. In Zeitz konnten die Bewohner ihre eigenen Thesen zu Zeitz an die Tür schlagen. Sie beinhalten Veränderungswünsche und Kritiken an die Stadt und an das Leben in ihr.

Die 95 Zeitzer Thesen sind zusammengefasst in einem Buch, dass der Bürgermeister bekommen hat. Ausserdem gibt es einen Block mit leeren Thesenblättern zum ausfüllen, der in der Touristeninformation ausliegt. (Buch und Block werden in der Doku noch ergänzt)

 

 

Bänke
Meike Küpersbusch

open space / Zeitz

Zeitz ist ein Ort im Burgenlandkreis, ca 30 min von Leipzig entfernt. Diese Stadt gibt es ungefähr seit 1050 Jahren und in der vorhandenen Architektur ist noch jede Epoche sichtbar. Weil in dieser Region besonders viele Nachfahren Martin Luthers lebten und noch leben, ist Zeitz seit 2001 Stammsitz der Lutheriden-Vereinigung, weswegen sich der Ort seit dem auf seinem Ortsschild als Stadt der Luthernachkommen bezeichnet. Zu DDR-Zeiten wurden hier Kinderwägen produziert, die Süßigkeiten kamen von Zetti, einem Werk in Zeitz, es gab ein Stahlwerk, eine Schokoladenfabrik und vieles mehr. Nach der Wende ist die Industrie fast verschwunden. Viele einst sehr schöne Häuser und Fabriken stehen leer oder fallen ein. Ein Teil der Altstadt musste in den 90er Jahren abgerissen werden, aber Einiges wurde inzwischen auch wieder saniert, wie zum Beispiel die Moritzburg. Trotzdem – die Leere bleibt spür- und sichtbar für den Moment. Jeder Ort hat seine eigene Atmosphäre, seine Eigenschaften, die ihn besonders machen. In Zeitz ist das Vergangene präsent und die Zukunft noch nicht, denn der Ort befindet sich in einer Zwischenzeit. Diese Leere kann positiv gewertet werden: Sie bietet viel Raum für neue Ideen und Möglichkeiten (…).

Wir waren in der Zeit vom 27.06. – 02.07. in Zeitz.

In der Stadt auf dem Theaterplatz hatten wir unseren mobilen Arbeitsplatz
mit Druckern, Scannern, W-Lan und Hochdruckwerkstatt und mit Blick über die ganze Stadt aufgebaut. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Henriette Rossner -Sauerbier, die uns das Theater als Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt hatte und uns auch sonst sehr unterstützte.
http://neuestheaterzeitz.de

Wir wohnten im schönen Kloster Prosa aus dem 11. Jahrhundert, dank Philipp Baumgarten. Philipp hat uns  (unter vielem anderen) auch die fantastische (leerstehende!) Bibliothek aus dem 15. Jahrhundert als Ausstellungsort ermöglicht. Herzlichen Dank Philipp für Deine super Unterstützung!
http://kloster-posa.de

Gemeinsames Seminar von Prof. Nora Fuchs (Objekt- und Raumdesign) und Ulrike Brückner (Kommunikationsdesign).

Studierende FH Dortmund / Prof. L. Harmsen

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