dESIGN12+ #11: „FAIRES & GRÜNES DREHEN“
– FILMSCREENING (‚5 FINGER SIND ‚NE FAUST‘) und DISKUSSION mit der Filmemacherin Laura Fischer
🗓️ Mittwoch, 9. Juli 2025, ab 17 Uhr (CET)
📍 MOP2, Aula Design
Einführung und Moderation: Prof. Sandra Hacker
„Nachhaltigkeit in der Filmproduktion wird vor allem mit Verzicht assoziiert – ich habe dabei aber nur gewonnen!“, sagt die Regisseurin Laura Fischer, die mit ihrem Film „Für immer Freibad“ sowohl den Eisvogel – Preis für nachhaltige Filmproduktionen 2024 als auch den FAIR FILM AWARD 2024 gewonnen hat.
„Wenn es den Leuten gut geht und sie sich ernst genommen fühlen, dann geben sie einfach 150%. Das gilt nicht nur für die Schauspieler*innen, sondern für jedes Teammitglied. Wenn man ein vertrauensvolles Arbeitsumfeld schafft, dann sind alle bereit, mehr zu geben, wenn es darauf ankommt.“
Laura Fischer ist Gründungsmitglied von „Changemakers.film“, einer Initiative von Filmschaffenden, die sich für einen Wandel der Filmbranche hin zu nachhaltigerem Produzieren einsetzen. Die Forderungen der freiwilligen Selbstverpflichtung der Initiative Changemakers gehen dabei über die inzwischen geltenden ökologischen Standards hinaus und nehmen bspw. auch das Green Storytelling als gesellschaftlichen Auftrag in den Fokus: „Wir sind uns der Vorbildfunktion der Filme, Geschichten und Bilder, die wir Filmschaffende kreieren, bewusst. Deswegen erachten wir es als wichtig, die Chance, die wir durch unser Medium haben, mit dem wir so viele Menschen erreichen und beeinflussen können, zu nutzen und verantwortungsvoll damit umzugehen. (…) Dadurch soll nicht die kreative Freiheit eingeschränkt werden. Im Gegenteil, wir wollen, indem wir unseren Blick auf GreenStorytelling schärfen, noch kreativer und vielfältiger in unseren Geschichten werden.“ (https://changemakers.film/selbstverpflichtung)
Laura Fischer fing schon im jungen Alter an, sich mit Film und Theater zu beschäftigen. Mit ihrem ersten Film „Familie Koslowski“ gewann sie mit 16 Jahren den „Cometen“ (heute: dt. Nachwuchspreis). „50 ZKB“, ihre Mediensatire über die TV-Landschaft, war eine der ersten Serien, die auf YouTube erschien. Anschließend arbeitete sie in der Produktion bei X Filme Creative Pool und Zentropa Entertainments Berlin und begleitete zahlreiche Kinoproduktionen und drehte den Kurzfilm „Verlangen“, der seine Premiere auf den Internationalen Hofer Filmtagen hatte. 2014 gründete sie die Volle Pulle Filmproduktion (VPtwo), mit der sie bis heute diverse Produktionen realisiert. Als Regisseurin inszenierte Laura Fischer im Comedy-Bereich Folgen der Serien „Aurel Original“ und „Bohemian Browser Ballett“ (#Funk für ARD und ZDF) sowie die Grimme Preis nominierte Jugendserie „Moooment“. Ihr Langfilm-Debüt, die schwarze Komödie “Fünf Finger sind ne Faust” soll 2025 veröffentlicht werden. Zuletzt drehte sie für das Kinderfernsehen bekannte Serien-Formate, wie z.B. Löwenzahn. Ihr ZDF Spielfilm „Für immer Freibad“, wurde auf der 74. Berlinale 2024 mit dem „Fair Film Award“ ausgezeichnet. Zudem engagiert sich Laura Fischer ehrenamtlich bei der „Fridays for Future“-Bewegung und gründete u.a. mit der Schauspielerin Pheline Roggan die Initiative „Changemakers.film“. Link zur Agenturseite: https://www.agenturhomebase.de/clients/laura-fischer/
Laura Fischer teilt am 9. Juli 2025 ihre Erfahrungen in proaktiv-nachhaltiger Filmarbeit mit uns. Im Rahmen der Ringvorlesung wird Fischers jüngster Film „FÜNF FINGER SIND ’NE FAUST“ gezeigt:
Vor der Ringvorlesung findet am 8. und 9. Juli 2025 im Rahmen des MA Film außerdem ein Workshop mit Laura Fischer und Jakob Creutzburg zum Thema FAIRES & NACHHALTIGES Drehen statt (Infos dazu folgen in einer weiteren Mail).
Wir freuen uns, dass auch der Kameramann des Films, Jakob Creutzburg, Absolvent der Fachhochschule Dortmund, anwesend sein wird.
Jakob Creutzburg arbeitet als Director of Photography und drehte diverse TV- und Kinofilme im In- und Ausland. Zunächst begann sein beruflicher Weg auf der Bühne am Theater. Später, nach einer Ausbildung als Grafiker und einem Filmstudium (Dipl. FH-Dortmund), gestaltete er visuelle Bühnen-Installationen für Musiktheaterproduktionen unter anderem am Lincoln Center New York und dem Teatro della Fenice Venedig. Für die Heinrich-Böll-Stiftung war er als Social-Media-Trainer in der deutschen und europäischen Politik unterwegs. In den vergangenen Jahren liegt der Fokus betreffend der Kreativität, Arbeitsweise und Logistik beim szenischen Film zunehmend auf infrastrukturellen Veränderungen zum „grünen und fairen Dreh“.

