Grüne Chemie & Fotografie als Motiv
Claudia Rohrauer gibt einen Einblick in eine reflexive Arbeitspraxis, in welcher das Medium Fotografie mittels Theorie, Technik, Prozess und Praxis umkreist und somit selbst zum Motiv wird. Anhand von zwei laufenden Langzeitprojekten werden unterschiedliche Ansätze vorgestellt, die das der Fotografie immanente Spannungsfeld zwischen Technik und Inhalt untersuchen, hinterfragen und mitunter auch dekonstruieren. Der Vortrag führt zunächst in das Feld der nachhaltigen Dunkelkammer und stellt anhand der künstlerischen Forschung der Werkstätte für Analoge Fotografie an der Universität für angewandte Kunst Wien „grüne“ Alternativen zur herkömmlichen Laborchemie vor und skizziert vor diesem Hintergrund eine mögliche Zukunft der Silberbilder sowie die Konsequenzen jener Arbeitspraxis für die Bildproduktion. Daran anschließend folgt ein Einblick zu den Projekten Fotografie als Motiv und FOTOTECHNIKa im Kollektiv mit Caroline Heider, Ruth Horak und Lisa Rastl. Die Gruppe arbeitet seit 2019 in Form von Ausstellungen, Publikationen und Symposien zusammen.
Claudia Rohrauer lebt und arbeitet in Wien, Österreich. Sie studierte an der Schule für künstlerische Fotografie Friedl Kubelka Wien und Bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien in den Abteilungen Kunst und Fotografie und Video sowie Videoinstallation. Sie erhielt den Outstanding Artist Award für künstlerische Fotografie des bm:koes und den Anerkennungspreis für Fotografie des Landes Niederösterreich 2020. Gemeinsam mit Lisa Rastl leitet sie ab 2021 die Werkstatt für analoge Fotografie an der Universität für angewandte Kunst Wien und hat dort einen Lehrauftrag. Dort forscht sie mit künstlerisch-wissenschaftlichen Methoden zum Themenbereich der nachhaltigen Dunkelkammer und non-toxischen Fotochemikalien. Mehr unter https://claudiarohrauer.info