GREEN FILMMAKING & GREEN STORYTELLING
„Nachhaltigkeit in der Filmproduktion, Green Filmmaking, wird vor allem mit Verzicht assoziiert – ich habe dabei aber nur gewonnen!“, sagt die Regisseurin und Filmproduzentin Laura Fischer.
Laura Fischer ist Gründungsmitglied von „Changemakers.film“, einer Initiative von Filmschaffenden, die sich, im Schulterschluss mit dem Arbeitskreis „Green Shooting“, für einen Wandel der Filmbranche hin zu nachhaltigerem Produzieren einsetzen. Die Forderungen der freiwilligen Selbstverpflichtung der Initiative Changemakers gehen dabei über die inzwischen geltenden ökologischen Standards hinaus und nehmen bspw. auch das Green Storytelling als gesellschaftlichen Auftrag in den Fokus:
„Wir sind uns der Vorbildfunktion der Filme, Geschichten und Bilder, die wir Filmschaffende kreieren, bewusst. Deswegen erachten wir es als wichtig, die Chance, die wir durch unser Medium haben, mit dem wir so viele Menschen erreichen und beeinflussen können, zu nutzen und verantwortungsvoll damit umzugehen. (…) Dadurch soll nicht die kreative Freiheit eingeschränkt werden. Im Gegenteil, wir wollen, indem wir unseren Blick auf GreenStorytelling schärfen, noch kreativer und vielfältiger in unseren Geschichten werden.“ (https://changemakers.film/selbstverpflichtung)
Laura Fischer teilt am 8. Januar mit uns ihre Erfahrungen in proaktiv-nachhaltiger Filmarbeit.
Laura Fischer fing schon im jungen Alter an, sich mit Film und Theater zu beschäftigen. Mit ihrem ersten Film „Familie Koslowski“ gewann sie mit 16 Jahren den „Cometen“ (heute: dt. Nachwuchspreis). „50 ZKB“, ihre Mediensatire über die TV-Landschaft, war eine der ersten Serien, die auf YouTube erschien. Anschließend arbeitete sie in der Produktion bei X Filme Creative Pool und Zentropa Entertainments Berlin und begleitete zahlreiche Kinoproduktionen und drehte den Kurzfilm „Verlangen“, der seine Premiere auf den Internationalen Hofer Filmtagen hatte. 2014 gründete sie die Volle Pulle Filmproduktion (VPtwo), mit der sie bis heute diverse Produktionen realisiert. Als Regisseurin inszenierte Laura Fischer im Comedy-Bereich Folgen der Serien „Aurel Original“ und „Bohemian Browser Ballett“ (#Funk für ARD und ZDF), sowie die Grimme Preis nominierte Jugendserie „Moooment“. Ihr Langfilm-Debüt, die schwarze Komödie “Fünf Finger sind ne Faust” soll 2025 veröffentlicht werden.
Zuletzt drehte sie für das Kinderfernsehen bekannte Serien-Formate, wie z.B. Löwenzahn. Ihr ZDF Spielfilm „Für immer Freibad“, wurde auf der 74. Berlinale 2024 mit dem „Fair Film Award“ ausgezeichnet.
Zudem engagiert sich Laura Fischer ehrenamtlich bei der „Fridays for Future“-Bewegung und gründete u.a. mit der Schauspielerin Pheline Roggan die Initiative „Changemakers.film“.
moderiert von Prof. Sandra Hacker