I AM GLITCHING
Salma Parra

Design und Kunst sind seit je her vom Streben nach Perfektion geprägt. Seit der Antike wurden mathematische und ästhetische Prinzipien wie der Goldene Schnitt, die Fibonacci-Folge und Symmetrie eingesetzt, um als „ideal“ empfundene Kompositionen zu schaffen. Heute übernehmen Maschinen diese Aufgabe, um Perfektion mit algorithmischer Effizienz zu erzielen. Doch wie wirkt sich dieser Perfektionismus auf die Freiheit und Kreativität von Designern aus?

Mit dieser zentralen Forschungsfrage setzte sich Salma Parra in ihrer Bachelorarbeit auseinander: »Tötet Perfektionismus die Freiheit und Kreativität von Designern?« Um Antworten zu finden, führte sie Experteninterviews mit dem renommierten, Oscar-nominierten japanischen Regisseur Koji Yamamura und der Kunstwissenschaftler Prof. Dr. Marcel René Marburger. Die Erkenntnisse aus diesen Gesprächen flossen direkt in ihr kreatives Projekt ein – einen siebenminütigen, 3D-animierten Kurzfilm, der 2D-Texturen und 3D-Elemente miteinander kombiniert.

Salma Parra verwendet bewusst klassische Gestaltungsprinzipien wie den Goldenen Schnitt und Farbenlehre, um anfangs harmonische Kompositionen zu erzeugen. Doch im Verlauf des Films bricht sie diese Regeln auf, sodass die Bewegungen des robotischen Protagonisten zunehmend organischer und lebendiger werden. Mithilfe von Animationsmethoden wie das Motion Capture verleiht sie der Animation eine natürliche Fluidität, um zu verdeutlichen, dass der Roboter durch die zunehmenden Fehler immer menschlicher wird.

Der Film erzählt die Geschichte eines Roboters, der für makellose Präzision programmiert wurde und dessen geordnete Welt durch eine kleine Störung ins Wanken gerät. Diese unerwartete Abweichung weckt in ihm eine Faszination für Fehler und das Unvorhersehbare. Im Laufe seiner Reise entfernt sich der Roboter immer weiter von seinen vorgegebenen Bahnen und entdeckt die Schönheit der Unvollkommenheit – und damit das Wesen der menschlichen Natur.

I AM GLITCHING ist nicht nur eine visuelle Darstellung ihrer Forschungsergebnisse, sondern auch eine Einladung, Perfektionismus kritisch zu hinterfragen. Er zeigt, dass Fehler und Asymmetrie nicht nur unvermeidbar, sondern auch Quellen von Kreativität und Authentizität sind.

The computer which fell in love with error. This film won the Young Talents Award at the XXS-Kurzfilmfestival!

»In a world driven by perfection, a robot designed to embody flawless precision finds itself on an unexpected journey of transformation. This short film tells the story of a mechanical being breaking free from the strict programmed rules to explore the raw essence of human nature.«

Credits: Directed, animated, and written by Salma Parra

Music and sound design by:
Elliot Charon @runa7824 
Matthias Peene @m8t-matthias

Special Thanks to: Christopher Bonk, Roger Walk, Melanie Beisswenher, Koji Yamamura, Koproduktionslabor Dortmund, Elisa Marshall

My Insta: https://www.instagram.com/salmaparra_

Ronja Baumann
FH Dortmund, HS Mannheim, HS Coburg, OsloMet
Studierende FH Dortmund / Prof. L. Harmsen

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