Bier, Fußball und Kohle – Das ist der Ruhrpott. Oder gibt es da noch mehr? Die Meinungen über den Ruhrpott sind recht einseitig, aber sind deswegen alle Ruhrpottler gleich? Gibt es eine lokale, gemeinschaftliche Identität?
Egal ob man Ruhrpottler, zugezogene oder Leute » von woanders wech « fragt, kommt es immer wieder zu den gleichen Antworten. Im Ruhrpott trinkt man Bier, isst man Currywurst, guckt Fußball und arbeitet unter Tage. Der Ruhrpott und vor allem die Ruhrpottler bietet noch viel mehr, doch leider wissen davon nur wenige Leute, die dort nicht wohnen. Diese Klischees haben aber auch ihren Grund. Es wurde viel Bier produziert, es gab viele Zechen und Fußball spielte schon lange eine große Rolle im Ruhrpott. Jedoch ist vieles davon Vergangenheit. Aber warum identifiziert sich ein Großteil der Ruhrpottler mit diesen Dingen? Das ist laut Soziologen ganz normal. Menschen die zusammen leben nehmen die Eigenschaften der Anderen in ihre Identität auf. Die Geschichte des Raumes spielt dabei auch eine Rolle. Ereignisse auf die man stolz sein kann nimmt man gerne für sich in Anspruch. Nicht nur der Raum wirkt sich auf die Menschen aus, auch die Menschen beeinflussen den Raum.
Das Projekt Klischee Ruhrpott zeigt die angeblich vorherrschenden Merkmale und Eigenschaften der Menschen im Ruhrpott auf ausgefüllten Fragebögen. Kontrastiert werden diese Klischees mit Definitionen und Fragen zur (regionalen) Identität. Leere und ausgefüllte Fragebögen sind zu Blöcken zusammengefasst und an die Wand gebracht. Die einzelnen Blätter können abgerissen werden, es tauchen immer wieder neue Fragen oder Definitionen zum Thema Identität auf.
Interspace Seminar von Ulrike Brückner: Jan Richwalski, 3. Semester