Ich habe in meiner Galerie nach Fotos gesucht, die keinen gestalterischen Anspruch haben und die ich sonst eher wegwerfen und als Anti-Bilder bezeichnen würde. Seien es blaue Flecken, die ich nicht richtig sehen konnte und deshalb ein Foto davon machen wollte, oder einfach Fotos, wo ich versehentlich auf den Auslöser gedrückt habe.
Ich wollte eine Serie aus diesen Anti-Bildern erstellen und sie quasi ansehbar, wertvoll machen. Hierzu habe ich mir klare Regeln aufgestellt für die Auswahl der Bilder:
⁃ Keine gewollte Komposition
⁃ Keine klare Absicht, mit der das Foto gemacht wurde
⁃ Kein plakatives Motiv
Mit der Bildauswahl habe ich eine Postkartenserie gestaltet. Postkartenmotive sind in der Regel darauf ausgelegt etwas besonders Schönes darzustellen – Sehenswürdigkeiten. Sie geben den Motiven einen scheinbaren Wert. Sie werden gesammelt oder versendet, meist an Freunde und Familie. So entsteht ein größtmöglicher, spannender Kontrast zwischen meinen Anti-Bildern, die keine künstlerisch-gestalterische Intention haben und der Funktion einer klassischen Postklarte.
Für die Postkarten habe ich die Auswahl auf 16 Bilder begrenzt. Ausserdem habe ich einen Instagram-Account erstellt, wo ich diese Bilder sammeln werde. @might_delete_later_123





Projekt: Lilith Sijtje Schmidt (2. Semester KD) / Seminar: Glitch & Error, geleitet von Ulrike Brückner