Die genaue Entstehungsgeschichte der Kriegsteppiche ist ungewiss. Die ersten Teppiche tauchten etwa 1979 auf, als viele Afghanen vor den Sowjets nach Pakistan flüchteten. Die Teppiche bilden Waffen, Explosionen und Kriegsereignisse getarnt in dekorativen Mustern ab. Tradition und Handwerk trifft sozusagen auf Kriege und Konflikte. Insbesondere für den Westen haben diese Teppiche eine befremdliche und zugleich faszinierende Wirkung.
Die gewebten Motive waren im Alltag allgegenwärtig. Flugzeuge, die über die Stadt fliegen, Waffengeräusche oder Panzer, die über den Boden rollen. All das bestimmte den Alltag der Menschen.
Handgewebte Kriegsteppiche sind ein spannendes Phänomen, da sie ein emotionaler und politischer Ausdruck sind. Vor allem in Anbetracht dessen, dass die politische Meinungsfreiheit meist stark eingeschränkt war. Die Menschen verarbeiteten ihren von Krieg geprägten Alltag in den Teppichen.
Ein Projekt von Azziza El Yaba, 4. Semester
Seminar, geleitet von Ulrike Brückner: lost, found & collect