Darwin’s Nightmare ist ein französisch-belgisch-österreichischer Dokumentarfilm des Regisseurs Hubert Sauper aus dem Jahr 2004. Der vielfach preisgekrönte Film dokumentiert die ökologische und wirtschaftliche Katastrophe am ostafrikanischen Victoriasee, die durch das Aussetzen des Nilbarsches erfolgte.
Ein Film über Globalisierung, Waffen und Fische. Seine Geschichte hätte Hubert Sauber auch in Sierra Leone erzählen können, „nur wäre der Fisch ein Diamant, in Honduras eine Banane und in Angola, Nigeria oder im Irak schwarzes Öl.“
Sauper stieß auf diese Geschichte bei der Arbeit an einem Dokumentarfilm über den Bürgerkrieg in Ruanda im Jahr 1997. Er beobachtete auf einem Flugfeld in Mwanza, Tansania, wie gleichzeitig aus einem Flugzeug Lebensmittelhilfe der UN für ruandische Flüchtlinge ausgeladen und in ein anderes Flugzeug frische Fischfilets für Europa eingeladen wurden. Erschüttert von dieser zynischen Realität ging Sauper der Sache nach und drehte innerhalb von drei Jahren sein nach seinen eigenen Worten „bisher größtes persönliches und filmisches Unterfangen.“
Sauper interessiert sich in dem Film nicht nur für die politischen Zusammenhänge, sondern ist ergreifend nahe an den beteiligten Menschen. Seine Hauptpersonen sind russische Piloten, arbeitslose Fischer und die Menschen, die, aus dem Hinterland kommend, ihr Glück versuchen.
Filmvorführung: 22.05. // 18.30 // Aula (für alle Seminare offen!)