Schnell kann man sich verloren fühlen an der Ruhr-Universität Bochum. Grauer Beton und gigantische Gebäude lassen verstehen, wie es zu dem Gerücht kommt, dass die Ruhr-Universität (RUB) die größte Selbstmord-Rate aller Universitäten in Deutschland hat.
Ausgehend von diesem Gerücht porträtiere ich die RUB. Ich zeige die Architektur, die Verlorenheit, die Orientierungslosigkeit. Entstanden ist eine Fotoserie, die in Buchform präsentiert wird. Unterstützend zu den Fotografien sind Aussagen aus einem Chat von Studenten über das Selbstmord-Gerücht zu sehen, sowie Fakten in Form von Zahlen, die die Dimensionen der Ruhr-Universität spiegeln. Der einzelne Student verliert an Bedeutung, er wird zu einer Nummer im System. Auf den Fotografien ist der Mensch selbst nie im Fokus. Dieser wird nur sehr klein im System aus Gebäuden und Wegen gezeigt.
Interspace Seminar von Ulrike Brückner: Ricardo Nunes, 6. Semester