Ugly Bitch Hour
Nina Koncic & Emilia Linnenkamp

Ugly Bitch Hour ist eine audiovisuelle Arbeit, die sich mit der Körperdysmorphen Störung (KDS) auseinandersetzt – einer psychischen Erkrankung, bei der Betroffene ihr eigenes Körperbild stark verzerrt wahrnehmen. Im Mittelpunkt steht nicht die objektive Realität, sondern die subjektive, oft quälende Selbstwahrnehmung. Die KDS eignet sich als Paradebeispiel, um zu zeigen, wie äußere Einflüsse wie soziale Medien und unrealistische Schönheitsideale das eigene Selbstbild verstärken und verzerren können. Likes, Kommentare und ständige Vergleiche wirken wie ein Spiegel, in dem Betroffene ein Bild von sich sehen, das nicht der Realität entspricht. Die Arbeit kombiniert Plakate und Video, um unterschiedliche Ebenen der Krankheit erfahrbar zu machen. Die neun Plakatmotive bestehen aus Collagen von Schnipseln des Videos und stellen die Oberfläche dar: Für Außenstehende wirkt alles fragmentiert und irritierend, ohne dass das volle Leiden sofort erkennbar ist. Die Plakate wecken Neugier und leiten in die immersive Erfahrung des Videos über.
Im Video tauchen die Betrachtenden tiefer in die Gedankenwelt der Betroffenen ein. Gesichter und Körper werden digital verzerrt, fragmentiert und mit Glitches versehen, während Soundcollagen und Social-Media-Kommentare die emotionale Intensität verstärken. Die Arbeit ist eine künstlerische Auseinandersetzung, die die innere Realität der Betroffenen erfahrbar macht. Die bewusste Übertreibung verstärkt die emotionale Wirkung und verdeutlicht, wie sehr digitale Medien und gesellschaftliche Schönheitsideale die Selbstwahrnehmung verzerren können.

Seminar: Glitch & Error: Nina Koncic & Emilia Linnenkamp, 2. Semester KD

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